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Dienstag, 16. April 2024
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NEWS
Die «Gwösch-Air» hebt auf einen turbulenten Rundflug ab
Daniela Deck
(Foto: Hanspeter Bärtschi)


Das Gwösch in Bettlach ist mit bekannten Cracks und Nachwuchstalenten auf Höhenflug. Unter dem Motto «Mobilität» wurde der Saal in ein Flugzeug verwandelt und das Publikum als Passagiere durch das Programm geflogen.

Das Gwösch stand heuer ganz im Zeichen der Mobilität. Das Team unter der Leitung von Fränzi Lanz verwandelte die vollgepackte Büelenhalle kurzum in einen A-380. So turbulent und reich an Pointen war der Flug der «Gwösch-Air», dass die Zuschauer gut daran taten, angeschnallt zu bleiben, wie die erste Lautsprecherdurchsage dies verlangte.

Der Flug war ein dankbares Setting für die Moderatoren Ramon Zumstein und Thomas Christen. Erst kamen sie als überhebliche Piloten, dann mimten sie defätistische Flugbegleiter. Zu guter Letzt flippten sie als Plan-Spotter aus. Kein Mensch kann den Kopf immer in den Wolken haben.

Da die Herren den Narren an indischen Passagieren gefressen hatten, erlaubten sie sich in Gedanken ein Grounding und reisten indernational mit dem Indercity nach Inderlaken, um im Inderdiscount einzukaufen. Nebenbei erfuhr man, dass die Arbeit im Altersheim Baumgarten durchaus mit derjenigen des Flight Attendants vergleichbar ist. Bloss die Lautsprecherdurchsagen in die Zimmer fehlen. Endgültig zurück auf dem harten Boden präsentierte sich das Duo zuletzt mit Scherereien um einen widerborstigen Automaten.

Jubel herrschte, als mit Noldi Messmer alias Bettle-Ängu ein Vertreter der alten Garde erschien. Er kam, um eben diese alte Garde um den abgetretenen IG-Fasnachtspräsidenten Res Bur zu verdanken. Passend zu deren 18-jähriger Arbeit hinter den Kulissen, tat er das nicht auf der Bühne, sondern mitten im Publikum.

«Demotivationstrainer»

Lokalbezüge waren ansonsten sparsam eingestreut. Nur die Gemeindepräsidentin – «ist gut, tut gut, Leibundgut» – musste mehrfach den Kopf hinhalten. Aber wer will sich über die veraltete Lüftung in der Mehrzweckhalle und die Öffnungszeiten auf dem Bettlachberg aufregen, wenn die Weltpolitik die Witze frei Haus liefert? Davon machte Roman Weber weidlich Gebrauch. Gekonnt zog er den amerikanischen Präsidenten durch den Kakao. In der anschliessenden Psychohygiene-Sprechstunde machte der Alleinentertainer die Entdeckung, dass selbst halb zerrissene Shirts (Gruss an die Fussball-Nati) recht stabil sind und dass der Weltfrieden nicht mit der Gitarre zu erreichen ist.

Um den Frieden in der Halle war es längst geschehen, als mit Luca Brand ein Neuling die Bühne betrat. Als depressiver Demotivationstrainer im schwarzen Hoodie verteilte er Hoffnungs-Lose und eroberte das verwöhnte Publikum im Sturm. Auch Corinne Hasler, die zweite Gwösch-Neuheit, machte mit der Selbsthilfegruppe für Singles eine gute Figur, wenn auch ihre Einteilung des männlichen Geschlechts in Bärentypen nicht viel zu lachen gab.

Clevere Plakatpantomime

Raffiniert war die Plakatpantomime von Evi Fasolin und Fränzi Lanz. Perfektes Timing, Fingerfertigkeit, jonglieren mit einem Komma und stimmige Mimik zeigen: Die Frauen haben in der Bettlacher Spassarena wieder Fuss gefasst und – Fasnacht ist mehr als Brüller, die unter die Gürtellinie zielen.

Dieses gehobene Niveau verkörpert Zauberer Ron Bertolla seit Jahren. Bewaffnet mit dem Wunder Fluid plus (Hausmarke) häckselte er diesmal ein Smartphone und ordnete einen Zauberwürfel innert Sekunden. Auch die Gäste des Abends, die Grenchner Schnibakos, sangen gekonnt auf den Verstand.

Risiken und Wirkungen

Jürg Probst alias Testosteron umwölkter Jürgüm und die Strassenmusikanten Philipp Schluep, Ives Cutrona und Florian Niederhäuser verkörperten die Schenkelklopfer-Prosa in bester Manier, wenn auch mit einer gewissen Gefahr für die vordersten Zuschauer. Diese mussten mehr als einmal fliegendem Gemüse ausweichen.

Doch wer am Gwösch direkt bei der Bühne sitzt, weiss in der Regel, worauf er oder sie sich einlässt. Zu den Risiken dieser Plätze gehören seit Jahrzehnten die Krachwanzen, als Stimmungsmacher zum Auftakt unübertroffen, doch mit über 50 Mitgliedern mit Pauken und Trompeten fast zu laut für eine geschlossene Halle.

Selbst der schönste Flug ist einmal zu Ende. Nicht unbedingt pünktlich, aber dafür umso befriedigender.

(Quelle: Grenchner Tagblatt, 24.02.2017)
28.02.2017 | Wyss Sophie
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