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Donnerstag, 28. März 2024
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Altersleitbild als Instrument für das Projekt «socius»
Der Bettlacher Gemeinderat lehnt es ab, das erarbeitete Altersleitbild als verbindlich anzusehen. Er nimmt ihn lediglich «zur Kenntnis».

Eines der Legislaturziele der Gemeinde Bettlach war die Erstellung eines Altersleitbildes für die Gemeinde und erteilte der Kommission für Gesellschafts- und Gesundheitsfragen GGF den Auftrag, ein solches Leitbild zu erarbeiten.

Marco Schommer, Präsident der GGF und Vizepräsident Jörg Arnoldi stellten dem Gemeinderat anlässlich der letzten Sitzung das in den letzten neun Monaten erarbeitete Papier vor. Einen wesentlichen Beitrag leistete Remo Waldner von der Pro Senectute Grenchen, der schon bei mehreren Altersleitbildern mitgewirkt hatte.

Ein «lebendiges» Papier

Schommer betonte, dass man ein «lebendiges» Papier unter Einbezug und Mitwirkung der Betroffenen selber habe erstellen wollen, das sich den veränderten Bedingungen auch anpassen kann, mit realistischen und umsetzbaren Zielen. «Das Altersleitbild soll eine Richtlinie für die Gemeindebehörden sein und als Grundlage für das Projekt «socius» dienen» (wir berichteten).

Als Grundlagen bei der Erarbeitung dienten Altersleitbilder anderer Gemeinden und Städte, die ausgewertet und deren unterschiedliche Konzepte beurteilt wurden, ein Fragebogen zum Thema «wie altersfreundlich ist Bettlach?», sowie mehrere Workshops und Veranstaltungen, bei denen Interessierte ihr Feedback abgeben konnten. Das Resultat: Ein 17-seitiges Papier, in dem die Leitgedanken, Zielsetzungen und verschiedenen Themenbereiche rund um das Alter umrissen wurden.

Aufgrund der demografischen Entwicklung müsse man davon ausgehen, dass bis in 15 Jahren der Anteil der Ü-65-Jährigen von heute einem Viertel auf ein Drittel der Gesamtbevölkerung wachsen werde, so Schommer. Dabei müsse man zwei Altersstrukturen unterscheiden: Die Aktiven, die «noch auf den Berg rennen» und diejenigen, welche auf Hilfe angewiesen seien, also Pflegebedürftige oder Hochbetagte – deren Anzahl werde auch stetig wachsen.

Man müsse ein bedürfnisgerechtes Angebot schaffen, bestehende Angebote koordinieren und eine Anlaufstelle schaffen – dieser Punkt ist übrigens integraler Bestandteil des Projekts «socius» welches der Gemeinderat bereits bewilligt hat. Das Papier geht auf die einzelnen Themenbereiche, wie Wohnen im Alter, medizinische Versorgung, Mobilität, Verkehr und Sicherheit, finanzielle und soziale Sicherheit und anderes ein, stellt fest und stellt Forderungen, welche die Gemeinde zu erfüllen hat.

Wertvolle Arbeit, «aber» ...

Der Grossteil der Gemeinderäte begrüsste und verdankte denn auch die geleistete und umfassende Arbeit der GGF. Doch es gab ein «Aber»: Thomas Steiner würdigte im Namen der CVP das neu geschaffene Altersleitbild als eine «geerdete, konkrete und verständliche» Vorlage, sie sei bestimmt kein Papiertiger. Aber Steiner störte sich am kategorischen Imperativ, der sich als roter Faden durch das Papier ziehe. «Die Gemeinde muss, es wird geschaffen, man muss sicherstellen usw.»

Und so sei die CVP-Fraktion angesichts der Tatsache, dass der Gemeinderat erst vor kurzem das Projekt «socius» genehmigt habe, welches sich ja mit genau denselben Themenkreisen befasse, der Meinung, man solle das Altersleitbild nicht in der Form «genehmigen», sondern lediglich «zur Kenntnis nehmen», sozusagen zuhanden von «socius».

Heinz Randegger von der FDP blies ins selbe Horn: Zwar sei das Altersleitbild ein wichtiges Instrument, um die Attraktivität der Gemeinde zu erhalten, ein Standortvorteil. Inhaltlich gebe es nichts auszusetzen, aber es gebe zu viele fixe Vorgaben. Mathias Stricker von der SP störte sich nicht am «kategorischen Imperativ», denn da würden Nägel mit Köpfen gemacht. Aber Stricker stellte die wichtige Frage, was denn jetzt zuerst komme, «socius» oder das Altersleitbild?

Stricker wollte auch Genaueres über das Feedback aus der Bevölkerung erfahren und Marco Schommer erläuterte einige Punkte. So habe zum Beispiel eine Einwohnerin zwar die guten Busverbindungen gelobt, aber gleichzeitig darauf hingewiesen, dass die Fahrpläne dermassen eng seien, dass es älteren Menschen oftmals nicht reiche, nach dem Einsteigen ein Ticket zu lösen oder einen Platz zu finden, bevor der Bus wieder losfahren müsse.

Oder jemand habe eingeworfen, dass es zwar eine Wandergruppe im Dorf gebe, aber er sich eigentlich mehr eine Spaziergruppe wünsche. Andreas Baumgartner von der FDP bezeichnete das vorgestellte Altersleitbild als wertvolles Arbeitspapier für «socius» und plädierte im Namen seiner Partei ebenfalls für Kenntnisnahme statt Genehmigung.

Der Rat entschied mit 9 zu 2 Stimmen für die Kenntnisnahme und beschloss mit 10 Stimmen bei einer Enthaltung die periodische, zweijährige Überprüfung und Anpassung des Altersleitbildes.

Verabschiedung

CVP-Gemeinderat Thomas Steiner nahm zum letzten Mal an der Gemeinderatssitzung teil, er hat auf Ende Jahr seine Demission eingereicht. Gemeindepräsidentin Barbara Leibundgut dankte ihm für den grossen Einsatz, den Steiner in den 12 Jahren im Gemeinderat geleistet habe. Sie würdigte Steiners langjährige und wertvolle Arbeit als Finanzer, er habe massgeblich zur guten Situation Bettlachs beigetragen, mit soliden Finanzen und einem attraktiven Steuerfuss. Leibundgut erwähnte auch das System PPP – Private Public Partnership – das dank Steiner auch in Bettlach erfolgreich habe umgesetzt werden können, Stichwort Sportanlage des SHC.

Steiner bedankte sich ebenfalls beim Rat für die interessanten Jahre und die gute Zusammenarbeit. Er mache nun Platz für neue Leute und Platz für Neues für sich selber. Vorerst aber bleibt er noch im Amt: Steiner wird an der Gemeindeversammlung als Leiter Finanzausschuss die Einschätzung des Budgets vornehmen.


Ausserdem hat der Gemeinderat
Das Protokoll der Oktobersitzung einstimmig genehmigt.
Nach einiger Diskussion einstimmig das Eintreten auf den kantonalen Erschliessungs- und Gestaltungsplan mit Sonderbauvorschriften «Hochwasserschutzprojekt Giglerbach – Kiessammler Werkhof / Brücke Jurastrasse» und ein öffentliches Mitwirkungsverfahren im nächsten Monat beschlossen.
Einstimmig die Aufhebung der Anwendung des Reglements über den Sozialtarif und die Gemeindebeiträge für Schulgelder an das fakultative zwölfte Schuljahr ab nächstem Jahr beschlossen, weil es dann das 12. Schuljahr nicht mehr gibt.
Einstimmig das neue Reglement über die Arbeitszeit für das Gemeindepersonal genehmigt.
Einstimmig eine Reihe von Mutationen in diversen Kommissionen zur Kenntnis genommen.
Christine Koch als neue Delegierte des Zweckverbands Alters- und Pflegeheim Baumgarten als Nachfolgerin der zurückgetretenen Monika Eichelberger gewählt.
Das Neujahrsapéro der Gemeinde auf den 3. Januar 2016 im Adamhaus festgelegt. Von 11 Uhr bis 12.30 Uhr ist die Bettlacher Bevölkerung herzlich eingeladen, aufs neue Jahr anzustossen.

(Quelle: Grenchner Tagblatt, 26.11.2015)
26.11.2015 | Burkhard Corinne
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