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NEWS
Auf der Suche nach dem Schweizer Pass
Daniela Deck - Grenchner Tagblatt
(Foto: Hanspeter Bärtschi)


Mit dem Neuzugang Jamal Hamid hatte das Bettlacher Gwösch eine glückliche Hand.

Er gibt den beschränkten, bärtigen Wüstensohn mit Fixierung auf das rote Büchlein in Vollendung: Böögianer Jamal Hamid. Anstelle seiner «sieben Frau und zehn Kind» samt drei Kamelen und zwei Schafen assistieren ihm auf der Bühne die scharfzüngige Myriam Fasel im Dirndl und – unfreiwillig und verschleiert – Gemeindepräsidentin Barbara Leibundgut. Sie verlangen für die Einbürgerung («Sch(w)eisspass» im Migrantenslang) unentgeltliche Arbeit auf dem Bauernhof, den Genuss von Cervelat und die Teilnahme an der Fasnacht. «Mit Zwiebeln, scharf», bestellt der geplagte Scheich schliesslich das Gwösch, und im Publikum wird die eine oder andere Lachträne abgewischt.

Er kommt diesmal spät, der erste richtige Lacher. Dabei habe sich Hamid erst wenige Tage vor dem bunten Abend entschieden, mitzumachen, wie Mitorganisator Ramon Zumstein am Rand des Abends durchblicken lässt. Zumstein sind die Strapazen im Kampf um die erfolgreiche Gwösch-Realisierung anzumerken auf der Bühne. Sein Pantoffelheld vor dem Fernseher war auch schon bissiger.

Thomas Christen zeigt sich in Hochform

Fränzi Lanz ist gleich zweimal zu sehen, als keifende Ehegattin von Zumstein und überzeugender als Alleinunterhalterin mit Toilettenbekenntnissen aus dem Alltag der Frau. Manuel Derendinger zieht als neurotischer Architekt Manfred Messband die lokalen Sehenswürdigkeiten durch den Kakao. Der Scheibenstand bekommt als Oase der Stille das Fett weg und der Erlimoosweiher als landschaftliches Juwel.

In einer Klasse für sich spielt Thomas Christen als Alleinunterhalter. Der Zwerchfell-erschütternden Betrachtung über die touristischen Eigenheiten verschiedener Nationalitäten folgen die Reklamekniffe des Hornbach-Hammers. Und wer jetzt noch nicht weiss, warum Schoggistängeliwerbung «auf Thurgauisch» nicht passt, muss taub sein.

Roman Weber, gewohnt pointensicher, ist ins Kloster gegangen. Sein Auftritt in der braunen Kutte, leider nur per Videobotschaft, hält der katholischen Kirche bitterbös und selbstverständlich unter der Gürtellinie den Spiegel vor. Überhaupt ist die Leinwand aus dem Bettlacher Gwösch nicht mehr wegzudenken. Zauberer Ron Bertolla gibt hier zum Auftakt des Abends filmisch gekonnt eine bittersüsse Verwandlungsparodie von Forrest Gump über Matrix bis zu James Bond.

Sein physischer Auftritt mit Rubicube und Seiltrick ist ebenso verblüffend wie lehrreich. Längst ist sein Flirt mit der angeblichen Ungeschicklichkeit zum Markenzeichen geworden. Doch das Pflaster an seiner Hand ist echt – und lenkt das Publikum vorzüglich ab. «Lösen Sie nie einen Kabelbinder mit der Schere», so sein Kommentar. Der Höhepunkt mit dem Auftritt von Bertollas Vater und seinen zwei kleinen Söhnen gelingt trotz einer kleinen Tonpanne.

Jetzt werden Organisatoren zu Detektiven

Die geballte und dabei präzis e musikalische Wucht der Krachwanzen ist ein sicherer Wert. Die Büelenhalle verwandelt sich innert Sekunden in einen Partytempel. Eine Begeisterung, an der auch die detailreiche Summertime-Saaldekoration der Wanzen Anteil hat.

Zu guter Letzt ist es die Grenchner Schnitzelbankgruppe Hilari Schnibako mit ihren treffenden Versen, die den Sack zumachen. Zwei der 13 Pointen sind auf Bettlach gemünzt, und das Publikum dankt den Effort mit anhaltendem Applaus.

Dieser kommt auch den Gwösch-Organisatoren zugute, die mit Daniela Marrer eine neue Chefin haben. Ausserdem: Ohne den FC, die Pfadi, die Jubla und den Strassenhockeyclub Bettlach wäre der Abend nicht zu reali­sieren.

Für die nächste Ausgabe am 11. Februar 2021 hat sich das Organisationskomitee eine ungewohnt detektivische Aufgabe gestellt: das Alter des Gwöschs in Erfahrung bringen. Der mittlerweile verstorbene Gründer ist bekannt, nicht jedoch das Jahr der Erstaufführung.

(Quelle: Grenchner Tagblatt, 21.02.2020)
21.02.2020 | Lützelschwab Lea
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